Unikatschmuck aus der Kölner Südstadt
Um im Bild zu bleiben
Am Ausgangspunkt angekommen
Inszenierte Weiblichkeit · Capricci · Digitalprints · Ölbilder
von Eckard Alker

Eröffnung
Do., 17.3.2011
19 Uhr

Einführung
Dr. Michael Euler-Schmidt
Stellv. Direktor Kölnisches Stadtmuseum

verlängert
bis 21.4.2011

werkstattgalerie
tam uekermann
Mainzer Str. 25
D-50678 Köln
Tel. 02 21 / 32 64 33

Wegbeschreibung

Um im Bild zu bleiben
Am Ausgangspunkt angekommen
Inszenierte Weiblichkeit · Capricci · Digitalprints · Ölbilder
von Eckard Alker

 

Als Francisco de Goya die Aquatinta-Radierung »Das ist die Wahrheit, Esto es lo verdadero« gestaltete, hatte er Tintorettos Bild gesehen »Junge Frau, die ihren Busen entblößt«. Das Rätselhafte dieser Geste in Goyas Radierung war der Ausgangspunkt meiner gewählten Bildzitate. Auf differenzierte Weise wird diese Bewegung in den von mir vereinnahmten Bildern entdeckt. Diese Bildfindungen bezeichnete Goya gern als »Launen«, sollte ich sie auch so nennen, um sie von aufklärerischen Aussagen zu entlasten?

Die Illusion des Bildes (Ausschnitt) Digitalprint / Öl 18,7 x 15 cm, Juli 2007

Der weibliche Akt ist in meiner Arbeit ein neues Element. Die Variationen des Motivs durch die Zeiten resultieren aus den verschiedenen Ansichten gegensätzlicher Künstler. Bei der Suche und Eingrenzung war der besondere Moment bestimmend. »Er ist das Ergebnis geduldigen Wartens, eines Wartens sowohl auf den zu erfassenden Moment als auch auf jenen, in dem das Gesehene, Verstandene und Gefühlte, die innere und die äußere Vision in Einklang gebracht sind.« (Anne-Marie Bonnett)

Für die Arbeitsweise meiner Aneignungen, Schöpfungen anderer zu nutzen, nicht nach ihrer Herkunft zu fragen, sondern ihren Gebrauch zu entdecken, gibt es den Begriff »Appropriationskunst«. Beispielhaft praktiziert von den Expressionisten mit ihrer Vorliebe für »primitive« Masken, Duchamps´ »Ready Mades«, Warhols »Brillo Boxen«, Ed Ruscha, Koons, Baldessari, Prince…

Alker, Capriccio I

Capriccio 1 (Ausschnitt) Ölfarbe auf Papier 26 x 22 cm, Juni 2009

Diese farbintensiven Kompositionen reduzieren sich auf wenige Formen, die variationsreich in eine begrenzte Fläche komponiert sind. Bei dieser Arbeit dachte ich an Commedia dell'Arte, Artisten, Gaukler, Zirkusphantasien. In ihrer Verwirrung fixierte ich den Augenblick - den Moment zwischen Traum und Wachen. »Das Sehen braucht einen Halt, der umherschweifende Blick wird zurückgewiesen auf die der Wirklichkeit zugesprochene Ordnung.« (Christa Karpenstein)

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Eckard Alker

1936 in Ratibor geboren, lebt und arbeitet in Bergisch Gladbach
1955-1960 Studium an den Kölner Werkschulen, Malerei und Grafik
seit 1960 Ausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland
1979-1991 Lehrauftrag ander Fachhochschule für Kunst und Design Köln
Förderpreis des Landes Niedersachsen, Kulturpreis Schlesien, Kunstpreis der Kaufhof AG

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